Donnerstag, 4. September 2014

Rezension: "Silber - Das zweite Buch der Träume" von Kerstin Gier

Hallo ihr Lieben!
Trotz all dem Trubel in unserem belgischen Ferienhaus bin ich dazu gekommen, „Silber – Das zweite Buch der Träume“ von Kerstin Gier ziemlich schnell zu lesen und nun auch (zu französischem Radio) zu rezensieren.
So, und weil ich heute kein Fan von großen Worten bin, gibt’s jetzt gleich die Rezension für euch ;)




Seit dem Dämonenbeschwörungsdebakel, bei dem Liv beinahe ihr Leben gelassen hat, sind nun einige Wochen zusammen und sie ist noch immer glücklich zusammen mit ihrem Henry. Doch der Ärger im Paradies ist vorprogrammiert und wird natürlich von Secrecys fiesen Gerüchten (die ja doch meistens wahr sind) nur noch schlimmer.
Aber auch bei ihren fast Stiefbruder Grayson und dessen ziemlich hochnäsiger Freundin Emely läuft es nicht so toll. Im Grunde sogar so schlecht, dass sie am Ende Schluss machen. Und das scheint (zumindest für Grayson) endgültig zu sein, Unendlichkeitskette hin, Unendlichkeitskette her.
Die einzigen beiden, die wirklich verliebt scheinen und das auch vorerst bleiben, sind Ernest und Anne (Livs Mutter), die demnächst sogar heiraten werden, was der lieben Florance und Ernests Mutter, genannt das Bocker, überhaupt nicht gefällt. Im Grunde gefällt den beiden überhaupt nichts, was mit Anne, Liv, Mia und Lottie zu tun hat. Irgendwann allerdings reicht es den Silber-Mädchen und sie rächen sich an das Bocker, wodurch ein Buchsbaum mit Pfauschnitt dran glauben muss und am Ende die gesamte Schülerschaft der Frognal die beiden Schwestern wie Aussätzige behandelt.
Aber das ist ja gar nicht das Schlimmste. Obwohl Anabel weit weg von den anderen in einer Klinik eingesperrt ist, kann sie Liv, Henry und Grayson trotzdem noch im Traum besuchen. Und auch Athur gesellt sich wieder zu der kleinen Träumergruppe und das nicht nur im Traum. Und dann schleicht auch noch ein neuer Träumer durch die Gänge, der offensichtlich von Anabel gelernt hat, seine Traumtür zu finden und hindurchzugehen.
Zwischen den ehenmaligen besten Freunden entbrennt eine riesige Fehde und schon bald schlagen sich Liv, Grayson, der eigentlich nie wieder durch die Tür gehen wollte, und Henry die Nächte um die Ohren, um Mia (Livs kleine Schwester) vom Schlafwandeln abzuhalten. Irgendwas, bzw. irgendwer, der Liv sehr nahe steht und ihr schaden will, bringt Mia nämlich dazu während dem Schlafen aus dem Fenster zu klettern. Zum Glück ist immer irgendwer zur Stelle, um sie vor einem Fall daraus zu beschützen.
= > So deutlich sehe ich den roten Faden jetzt nicht. Irgendwie fehlt mir der spezielle ganz große Konflikt. Ich weiß ja nicht, was im nächsten Teil passiert, aber dieser hier scheint mir einfach nur ein gaaanz langes Stück ziemlich sinnloser Ereignisse, die hoffentlich auf irgendetwas Größeres im zweiten Teil vorbereiten.
Natürlich war es ganz interessant, herauszufinden, wer hinter der Schlafwandlersache steckt oder wer dieser Senator Tod Nord ist.  Und ich bin immer noch nicht schlauer, was Secrecy angeht, aber ich schwanke stark zwischen Emely und Florance (oder vielleicht doch Arthur?) Aber so speziell, wie die ganze Dämonensache war das jetzt nicht unbedingt… Und wenn Anabel doch so überzeugt ist, dass der Dämon nun frei ist (hat sie zumindest gesagt), wo ist er dann? Immerhin wurde nicht Livs gesamtes Blut vergossen.
Henrys und Livs Trennung ist sicher nur vorrübergehend, so wie sich die beiden benehmen (und die Tatsache, dass ihre Traumtüren noch immer gegenüber voneinander liegen) ist das ja ziemlich eindeutig. Ich denke, dass sie Mia auf jeden Fall in die ganze Traumsache einweihen werden, schließlich brauchen sie ja Verbündete, wie Anabel gesagt hat. Und Grayson sollte seine Tür wirklich besser schützen, wenn sogar Emely in seine Träume kommen (und darin herumpfuschen) kann… Aber wer wird dann noch dazukommen?



Es geht genauso weiter, wie es aufgehört hat. Schönlinge hier, Zicken dort und so ziemlich nichts hat sich verändert.
Liv ist immer noch genauso zynisch und kennt dank das Bocker noch mehr Fremdwörter, die der gemeine Leser (hier Jugendliche) wohl eher weniger kennt und erst die Bedeutung nachschauen müsste.
Henry ist noch immer geheimnisvoll und total verliebt in Liv. Selbst ein Blinder mit Krückstock (no offense) sieht doch, dass er sie selbst nach der Trennung noch liebt. Und sie ihn. Meine Güte, wie schmalzig!
Anabel ist noch immer soo böse und durchtrieben und selbst Medikamente, die sie eigentlich ruhigstellen sollten, können ihr nicht wirklich viel anhaben. Sie ist ja viel zu schlau für Dr. Anderson alias Senator Tod Nord und wie bitte geht das mit „jemanden im Traum einsperren“?
Aber Arthur? Dem hätte ich es echt nicht zugetraut, dass er plötzlich so durchdreht wegen Liv und seinem gebrochenen Kiefer. Meine Güte, wie gestört muss man denn sein? Ich frag mich nur, warum er zuerst Mia dazu bringen wollte, Liv zu töten, wenn er sich doch erst noch an ihr rächen will und sie alles verlieren muss, was er verloren hat. Heul, heul, heul! Schlimmer geht’s schon gar nicht mehr.



Wie ich schon gesagt habe, ich wirkliche Zweifel, ob jeder der Leser die vielen Fremdwörter versteht oder erst aufstehen und nachschauen muss. Das stört den Lesefluss, meiner Meinung nach, erheblich.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich sonst eher weniger Probleme hatte. Liv ist sehr direkt, aber manchmal stört mich ihr Getue, wenn es um Henry geht. Aber manchmal erscheint sie mir ein bisschen altklug…
Dadurch dass die Sätze so kurz gehalten sind, geht es schneller zu lesen und es gibt wenig (bis auf die Fremdwörter), was den Lesefluss stört. Leider sind in meiner Ausgabe (2. Auflage) noch einige Rechtschreibfehler, die mich wirklich sehr verwirrt haben. Das ist sehr schade, vor allem weil man bei einem solchen Bestseller etwas anderes erwartet hat. Ich zumindest…


Es ist, wie es ist, leider ein „typisches“ Jugendbuch. Wieso muss es immer das Ausland sein? Wieso müssen immer alle toll aussehen? Wieso müssen die „Bösen“ immer wirklich richtig böse sein und haben nicht doch mal ein schlechtes Gewissen? Ist es wirklich das, was Jugendliche lesen wollen? Noch gehöre ich auch dazu und ich bin da anderer Meinung… Aber hey, ich bin nur eine von vielen und meine Meinung kann den breiten Schwall an guten Rezensionen und Leseeindrücken nicht aufhalten.
„Silber – Das zweite Buch der Träume“ ist wirklich nicht schlecht, aber einige Dinge verstehe ich einfach nicht. Es war spannend und der Lesefluss hat wirklich bis zur letzten Seite angedauert. Aber mir fehlt einfach das gewisse Etwas daran. Und natürlich ist es schön gestaltet, vor allem mit dem Vanillkipferlrezept am Ende. Trotzdem, irgendetwas stört mich einfach daran.
Aus all den genannten Gründen kann ich dem Buch nicht mehr als 3 Sterne geben. Die Geschichte an sich, also der Kern dahinter, ist wirklich sehr schön, aber es reicht mir einfach nicht für mehr.

Und ihr?
Wie hat euch das Buch gefallen? Fandet ihr Arthurs Racheaktionen auch etwas übertrieben? Und wer ist eurer Meinung nach Secrecy?
Ich freu mich auf euch!





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